Ansicht 11 – 2015 – Jugendtreff

Jugendtreff Sonnwendviertel

Das ist das Logo des heute aus der Taufe gehobenen Jugendtreffs im Sonnwendviertel – in Form einer herrlichen Torte. Der Jugendtreff ist eine coole Sache, direkt bei beim neuen Campus im Souterrain. Wenn ich ein bisserl jünger wär, ich würde glatt täglich hingehen. Die Torte hat übrigens lecker geschmeckt und ich gratulier zur gelungenen Eröffnung.

Jugendtreff Sonnwendviertel mitten in Favoriten

Euer Baron Karl

Ansicht 10- 2015 – Der Flötenspieler

Der Flötenspieler

Liebe Freunde, heute habe ich ein Ratespiel für euch vorbereitet und bin gespannt, wer von euch richtig liegt:
Wie ihr vielleicht wisst, liebe ich die Musik. Ganz besonders natürlich, wenn diese mit meinem Heimatbezirk in Zusammenhang steht. Daher ist der Flötenspieler einer meiner absoluten Lieblingsorte in Favoriten.

Doch wer weiß, wo genau sich dieser befindet? :)

Der Flötenspieler mitten in Favoriten

Viel Spaß beim raten ;-)

Euer Baron Karl

Ansicht 9 – 2015 – Der Karl Baron

Wer bin ich?

Liebe Leser,

habt ihr euch schon mal gedacht, wer eigentlich hinter mir, dem legendären Baron Karl steht? Woher  ich bin? Wieso ich so heiße? … und was ich bisher getrieben habe?

Karl Baron mitten in Favoriten

Nikolaus Salzer hat ein bisschen in den Favoritner Archiven gegraben und weiß einiges zu berichten:

„Wie gut, dass man sich dieses längst vergessenen und sehr wenig bekannte Urgestein von Favoriten wieder erinnert.
Um diesen Karl BARON schwirren unzählige Geschichten und Anekdoten. Dieser Karl BARON wurde am 24. Jänner 1882 geboren sein Vater Ferdinand Baron war Ziegelarbeiter am Wienerberg. Dieser Name BARON führte natürlich zu gewissen Missverständnisse. Daher ranken sich um die Person Karl Baron die wildesten Gerüchte. Einmal war er ein versandelter Adeliger ein andermal sei er ein verkorkster Lehrer gewesen. In Wirklichkeit lernte er das Handwerk eines Möbeltischlers, das er aber nur kurzfristig ausübte. Er hatte ein musikalisches Talent. So lernte er schon als Kind Violine und Harmonika spielen. Die Violine war es auch die ihm bis zu seinem Tod begleitete.
Er war kein Bettler im eigensten Sinn die Leute kannten ihn und luden ihn ein. Bei allen den Geschäftsleuten, Wirten und Branntweinstuben war er das Bezirksunikum.
Da er keine Unterkunft hatte schlief er meisten am Wienerberg bei den Ziegeldeichen oder in den Sandkästen die für den Streudienst bereit standen. Wenn es aber im Winter sehr kalt wurde konnte es schon vorkommen, dass er so lange Radau machte, bis er verhaftet wurde und somit eine warme Unterkunft hatte.
Er konnte aber auch grob werden überhaupt zu jenen die ihm belehren oder Abkanzeln wollten. So gibt es eine Anekdote, wo ein Nobler Herr zu ihm sagte: Wie können sie in diesem Schmutz nur leben, Tag aus Tag ein, wie ein Ungeziefer?
„Sichst“ hat der Baron Karl geantwortet: „I Beutel mein Dreck jeden Tag in der Fruah aus. Mei Dreck is nämlich außen. Ober Sie, lieber Herr in ihrer sauberen Wäsch- sie kennan ihren Dreck ned ausbeudeln. Und san sie sich sicher, dass sie ka Ungeziefer san?“
Und dann passierte es, am 13.10. 1948 kam das jähe Ende. Baron Karl wurde in der Favoritenstraße / Ecke Schleiergasse von einem LKW der Besatzungsmächte angefahren und getötet. Angeblich soll Baron Karl oder der Fahrer des Lkws oder beide betrunken gewesen sein. Genaues weiß man nicht. Die Schuldfrage, überhaupt bei Angehörige der Besatzungsmächte, war damals fast unmöglich. Noch dazu wie bei Baron Karl bei dem es sich um einen Unterstandlosen gehandelt hat.
Sein Tod war für die Favoriten-er Bevölkerung ein großer Schock. Man hatte sich an diesen Lebenskünstler so gewöhnt und auf einmal gab es ihn nicht mehr. Man war betroffen.
Die Vereinigung der Musiker und Musikfreunde sammelten spontan für sein Begräbnis und es soll ein Begräbnis gewesen sein, wo gesungen, Gespielt und getanzt wurde. An diesem Begräbnis sollen an die Zehntausend fröhlich trauende Favoriten-er teilgenommen haben.“

Wer weiteres Interesse hat, im Bezirksmuseum Favoriten (Museumsblätter Nr.:12) gibt es eine Pate von Baron Karl. Hr. Walter Sturm ein profunder Kenner des Bezirkes und Mitarbeiter im Museum und kann sicherlich weiterhelfen.

Nikolaus Salzer mitten in Favoriten

Vielen Dank für diese schöne, knackige Autobiographie. Ganz schön spannend, soviel über sich selbst zu lesen ;-)

Bis bald,

Euer Baron Karl

Grab von Baron Karl mitten in Favoriten

Ansicht 8 – 2015 – Der Wasserspielplatz

Der Wasserspielplatz

Woche 8 – die Zeitvergeht – wie im Wasser … ähm im Fluge natürlich. Und diese Woche freuen wir uns besonders über die Eindrücke von Saloni Gover.

Saloni Grover mitten in Favoriten

„Ich arbeite seit ca. 7 Jahren im 10. Bezirk und wohne seit  2 Jahren in der Nähe des jetzigen Wasserspielplatz. Im Laufe der Zeit ist dieser Wasserspielplatz hier entstanden. Ich finde diesen Spielplatz toll, weil dadurch trotz aller Änderungen in der Stadt ein kleines Stück Natur beibehalten wird. Wenn man auch nicht viel Zeit hat, kann man trotzdem schnell eine Abwechslung haben. Vor allem, wenn man gerne unter Menschen sein möchte. Diese Mini-Insel bietet das gut an. Im Sommer ist dieser Ort voll von Menschen aller Altersklassen und unterschiedlicher Herkunft. Ich mag den Wasserspielplatz.“

Wasserspielplatz mitten in Favoriten

Eine wunderschöne Oase mitten in Favoriten. Vielen Dank für diesen tollen Tipp und deine Eindrücke, liebe Saloni!

Euer Baron Karl

Ansicht 6 – 2015 – Favoriten (er)kennen

Favoriten (er)kennen!

Für die 6. Ansicht diesen Jahres haben wir Marco Riederer zu Wort gebeten. Er selbst ist seit der Eröffnung im März 2013 als Marketing Manager des Hotel Zeitgeist Vienna in Favoriten ansässig und befindet sich daher in unmittelbarer Umgebung zum neuen Wiener Hauptbahnhof im aufstrebenden Sonnwendviertel wieder. Doch was genau macht dieses Fleckchen Favoriten so besonders?

„Als quasi Neo-Favoritner, der erst seit knapp 2 Jahren beruflich in der Sonnwendgasse angesiedelt ist, muss ich ja nachwievor feststellen, den 10. Wiener Gemeindebezirk eigentlich nicht zu kennen. Es ist zugegebenermaßen aber auch sehr schwer, den 10. Bezirk zu kennen, vor allem als Sonnwendviertler. Denn das neue Sonnwendviertel zählen ja viele nicht zum „echten“ 10. Bezirk dazu. Neue (teils sehr teure) Wohnungen, neue Hotelbunker (und natürlich auch das ein oder andere neue Hotel-Schmuckstück ;) ), der neue Verkehrsknotenpunkt Hauptbahnhof, eine Shopping-Mall, viele Baustellen… eine Stadt in der Stadt im Bezirk, die hier entstanden und immer noch am entstehen ist. Viele Proteste, viele neue Nachbarn und … nach wie vor viele Baustellen.
Lange Zeit dachte ich selbst, dass das Sonnwendviertel nicht wirklich zu Favoriten dazugehört. Und dann fragte ich mich, was denn nun eigentlich dazugehört? Wienerberg, Gudrunstraße, Reumannplatz, Therme Wien, Keplerplatz, Favoritenstraße und Rothneusiedl? Ich traue mich zu behaupten, dass es in keinem anderen Wiener Gemeindebezirk derart unterschiedliche Gebiete gibt. Tja, und das neue Sonnwendviertel gehört nun gezwungenermaßen auch dazu.
Meiner Beobachtung nach ist die Divergenz genau das, was Favoriten ausmacht. Divergenz ist aber auch das, was Favoriten spaltet. Und Divergenz ist das, was Favoriten in allen Teilen gemein hat. Kurz gesagt: Divergenz ist das, was Favoriten eint!
Als Favoritner kann man ständig neues entdecken und Favoriten nach und nach kennenlernen, aber kennen kann man Favoriten nie! … oder doch?“

Marco Riederer mitten in Favoriten(c) Clemens Bednar
Marco Riederer
Marketing Manager im Hotel Zeitgeist Vienna Hauptbahnhof

Danke Marco für deine Eindrücke zu unserem Bezirk. Und wer traut sich nun zu behaupten, Favoriten zu kennen? ;-)

Euer Baron Karl

Ansicht 5 – 2015 – Eine Schaumkrone für Favoriten

Eine Schaumkrone für Favoriten!

So schnell vergeht die Zeit und wir haben bereits Februar und somit die 5. Favoritner Ansicht für euch vorbereitet. Ganz herzlich bedanken möchten wir uns diese Woche bei Katharina Winger, der Gastgeberin der Wiener Gästezimmer in der Essigbrauerei Gegenbauer.

„Ich mach hier mal einen Vergleich zwischen Favoriten und unserem WIENER BIER, dessen Ausgangsprodukte – Emmer und Einkorn – in Favoriten wachsen und das in Favoriten gebraut wird:
Wenn die Wiener Bezirke 23. vollgefüllte Bierhumpen wären, würde der Durstige nicht sofort vom 10. Hieb einen kräftigen Schluck wagen. Warum? Wenn etwa gängige Kategorisierungen vor der eigenen Urteilsbildung übernommen werden, dann verbirgt das – im Falle des Biers wie auch des Grätzls – den spannenden Inhalt. Beschäftigt sich der durstige Entdecker aber mit der Vielfalt Favoritens oder schenkt das WIENER BIER in ein Weinglas, dann kann er in beiden Fällen dahinterkommen, dass das Zusammenspiel der Komponenten den Reiz ergibt. Er kann sich fragen, wie es hier riecht, welche Geschmäcker aufeinander treffen und welche Diskussionen die Gemüter zum Schäumen bringen. Je unterschiedlicher die einzelnen Zutaten im Bezirk, desto lauter und lebendiger, authentischer und rauer wird es ihm vorkommen – so wie er es auf jeden Fall in Favoriten erleben kann. In Favoriten, so kommt mir vor, ist dieses Erlebnis unmittelbarer, weil hier mehr Leben auf den Straßen, Plätzen und Märkten stattfindet, als andernorts. Wenn sich etwas zusammenbraut, dann ist Favoriten wie das Bier, dass im Bezirk gewachsen und gebraut wurde: Vielfältig durch das Aufeinandertreffen der einzelnen charakteristischen Komponenten und von seinen Kennern hoch geschätzt. (das Beschriebene gilt selbstverständlich auch für weibliche Entdeckerinnen und Durstige)“

Katharina Winger von der Essigbrauerei GegenbauerKatharina Winger, MA
Soziologin, Gastgeberin der WIENER GÄSTE ZIMMER
in der ESSIG BRAUEREI GEGENBAUER

Vielen Dank, liebe Katharina, für deine Schaumkrone :)

Euer Baron Karl

Ansicht 4 – 2015 – Favoriten is burning?

Favoriten is burning?

Neue Woche – neue Ansicht! Diesmal haben wir DI Christoph Gollner von der Gebietsbetreuung Stadterneuerung zu einer Wortspende „gewzungen“ :-)

Schöner Blick auf FavoritenFavoriten is burning?
„Im Bild – nein. Nur ein Sonnenuntergang, der sich gleißend in der Skyline der Wienerberg-City spiegelt.
Metaphorisch – durchaus. Kein anderer Bezirk unterliegt derzeit einem ähnlich intensiven Wandel. Tradition und dynamische Gegenwart prallen aufeinander. Das Bild sagt da viel: Dichte. Alt. Neu. In-die-Höhe-Wachsen. Reibung. Spannung. Funken. Bedrohliche Gewitterwolken? Milder Sonnenuntergang? Viel liegt im Auge des Betrachters. Und alles liegt an uns allen, was Favoriten wird.“

DI Christoph Gollner mitten in FavoritenFast ein bisschen philosophisch die Gedanken vom lieben Christoph. Vielen Dank, dass du diese mit uns geteilt hast!

Euer Baron Karl

Ansicht 3 – 2015 – Langweilig ist woanders

Langweilig ist woanders

In der 3. Kalenderwoche 2015 haben wir Frau Mag. Michaela Waiglein von den Wiener Kinderfreunden zu Wort gebeten.

Michaela Waiglein Wiener Kinderfreunde Favoriten

„Favoriten ist seit jeher mein Heimatbezirk. Ich assoziiere Wörter wie „Vielfalt“, „groß“, „Kinderlachen“, „Multikulti“ und „Familie“ mit diesem Ort. Damit verbunden sind für mich Beschreibungen wie „immer was los“, „niemals allein und einsam“, „viele Möglichkeiten für Kinder“, „laut im Inneren, leise am Rand“ sowie „langweilig ist woanders“. Favoriten ist eine wunderschöne Herausforderung, die mir in meiner Arbeit die Gelegenheit gibt, viel für Kinder umzusetzen. In meinem Privatleben bedeutet es „daheim zu sein“ – ich fühl mich richtig wohl! Ein schönes Gefühl, ein besonderer Bezirk.“

Ein Bezirk vor allem auch für Kinder, in dem es nie langweilig wird – ja, Favoriten ist seeeeeeehr vielseitig! Danke für deinen Beitrag, liebe Michi!

Euer Baron Karl

Ansicht 2 – 2015

Als zweite Favoritner Ansicht im Jahr 2015 durften wir Gert Lang und Erentraud Weiser vom Forschungsinstitut des Roten Kreuzes zu Wort bitten.

Portraitfoto Erentraud Weiser Rotes KreuzPortraitfoto Gert Lang Rotes Kreuz„Favoriten als Bezirk fällt nicht nur durch seine Größe in geografischer Hinsicht auf, sondern ist auch bemerkenswert wegen seiner baulichen Vielgestaltigkeit und der Diversität seiner BewohnerInnen. Eindrücke von der Vielseitigkeit des Bezirks mit seinen unterschiedlichen Wohnhausanlagen, Märkten und Parks wie z. B. Per-Albin-Hansson-Siedlung oder Emil-Fucik-Hof, Viktor-Adler-Markt oder der Kurpark Oberlaa kann man bei einer Fahrt mit der Straßenbahnlinie Nummer 6 oder 67 gewinnen.“

Logo Forschungsinstitut Rotes Kreuz

„Favoriten als Bezirk der Vielgestaltigkeit und Diversität“ – so seh ich das auch und freue mich bereits auf neue Ansichten nächste Woche!

Euer Baron Karl